Könnten Sie auch ein paar entspannte Tage und viel frische Luft gebrauchen? Michael hat die Sail & Bike Tour rund ums Wattenmeer mitgemacht und ist ganz begeistert: Tolle Natur, schöne Radtouren durch die Dünen und nette Gesellschaft an Bord. Eine rundum gelungene Woche. Und das Segeln auf dem Dreimaster Mare Fan Fryslân sorgt noch für eine Prise Abenteuer! Was ihm an dieser Reise so gut gefallen hat? Das erfahren Sie hier!
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Tag 1: Enkhuizen
Der erste Tag ist vor allem Vorbereitung. Mithilfe der Informationen von Boat Bike Tours habe ich herausgefunden, wo ich mein Auto parken kann. Hinter dem Bahnhof von Enkhuizen kann ich mein Auto für ein paar Tage kostenlos abstellen. Von dort aus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Hafen, wo das Schiff leicht zu finden ist.
An Bord werde ich vom Kapitän begrüßt. Dann kann ich meine Kabine beziehen und die anderen Gäste bei einem Drink an Deck kennenlernen. Der Kapitän sagt ein paar Worte, stellt sich und die Besatzungsmitglieder vor und erzählt, wie das Leben an Bord abläuft und was uns während unserer Reise erwartet. Alles nette Leute. Keine Verpflichtungen, nur Vorfreude auf eine tolle Woche.
Der Koch hat uns als Vorspeise Tomatensalat und dann ein köstliches warmes Lachssteak mit Roter Bete und Brokkoli zubereitet. Gesund und lecker. Und dann zum Nachtisch Eis mit Kaffee als angenehme Überraschung. Während des Abendessens höre ich das Wasser sanft gegen das Schiff plätschern, und durch das runde Fenster sehe ich die Sonne langsam untergehen. Die Ruhe vor dem Sturm, aber ohne Spannung, eher ein ruhiger Start in die Woche. Alles ist bereit. Und die Betten sind super bequem.
Tag 2: Enkhuizen – Medemblik
Nach einem leckeren Frühstück und einer kurzen Vorbereitung in der Kabine packe ich meine Fahrradtasche und schwinge mich auf mein Elektrofahrrad, um meine erste Radtour der Woche zu starten. Ich bemerke, dass sich in meiner Tasche zwar ein Fahrradreparaturset, aber keine Fahrradpumpe befindet. Das melde ich dem Matrosen, der mir schnell eine Pumpe bringt. Er kommt aus Deutschland, spricht aber einwandfrei Niederländisch und ist sehr freundlich. Zusammen mit dem Kapitän hebt er die Fahrräder vom Deck an Land. Das E-Bike ist vollständig aufgeladen.
Zwei andere Gäste haben mich eingeladen, gemeinsam mit ihnen nach Medemblik zu radeln, und so radle ich durch das Zentrum des schönen Enkhuizen, vorbei am Zuiderzeemuseum und am Park Sprookjes Wonderland (Märchenwunderland), bis zu dem Punkt, an dem sie auf mich warten. Von dort aus geht es mit dem Fahrrad den Deich hinauf. Wir fahren an Wiesen, Schafen und einem Leuchtturm vorbei und haben einen schönen Blick auf das IJsselmeer. So gelangen wir nach Andijk, wo wir in der Oase des Teegartens Libelle ein entspanntes Mittagessen genießen. Ich bestelle ein leckeres Sandwich mit einem Softdrink.
Auf dem Weg nach Medemblik halten wir an der Straße an, um Fotos zu machen, und dann dauert es nicht mehr lange, bis wir die Hafenstadt erreicht haben. Auf der anderen Seite des Schlosses Radboud sehen wir unser Schiff, die Mare fan Fryslân, neben ihrem Schwesterschiff, der Wapen fan Fryslân, liegen. Über einen kleinen Umweg durch die Stadt erreichen wir das Schiff und gehen an Bord. Dort beginnt unsere Reise über das IJsselmeer in Richtung Texel.
Im Windschatten der Wapen Fan Fryslân segeln wir den Rest des Tages über das Wasser. Vom Meer her weht ein kühler Wind, zum Glück wärmt uns die Sonne beim Warten auf die Schleuse in Den Oever. Das dauert wegen einer Störung etwas länger. Am Ende wird unser Warten belohnt und wir erreichen das Wattenmeer.
Unterwegs kommen wir an einer großen Sandbank voller Vögel vorbei und sehen in der Ferne Robben, die es sich auf dem Sand gemütlich gemacht haben. Dabei wird uns erklärt, wie das Segeln funktioniert und wie die einzelnen Segel heißen. Wir dürfen auch beim Aufspannen der Seile und Hissen der Segel helfen. Mit dem Wind in den Segeln fühle ich mich wirklich wie ein Abenteurer.
Während das Abendessen im Restaurant abgeräumt wird, fahren wir in den Hafen von Texel ein. Die Vorspeise ist eine Tomatensuppe und das Hauptgericht ein köstliches Stück Fleisch in schwarzer Bohnensauce mit einer Ofenkartoffel.
Während wir das Essen genießen, verfolgen wir heimlich die enttäuschende Leistung der niederländischen Nationalmannschaft auf dem Laptop eines anderen Gastes. Die Internetverbindung ist manchmal schlecht, aber Chefkoch Stef weiß damit umzugehen. Er schaltet den Fernseher ein, damit wir uns das Fußballspiel alle zusammen im Wohnzimmer ansehen können. Leider ist das Endergebnis enttäuschend, aber die Stimmung ist großartig.
Dann haben wir noch die Möglichkeit, einen Spaziergang durch den Hafen von Texel zu machen, aber ich entscheide mich für ein gutes Buch, eine Dusche und ein gemütliches Bett.
Tag 3: Insel Texel
Jeden Morgen läutet die Besatzung um 8 Uhr eine Glocke, um das Frühstück anzukündigen. Das Frühstück besteht fast immer aus einfachem aber leckerem Brot mit einer Auswahl an Aufstrichen und Belägen, dazu Obst und Saft. Manchmal werden wir auch mit Omelett oder Pfannkuchen überrascht.
Es gibt zwar einen Tag, an dem das Abendessen nicht mein Geschmack ist, aber beim Frühstück habe ich nichts zu bemängeln, denn es gibt mit immer genug Energie für die Radtouren.
Am Morgen ist es auf Texel noch kühl, aber schließlich wird es schönes Strandwetter und ein angenehm warmer Tag. Vom Hafen ist es nicht weit bis zur größten Stadt, Den Burg, und ich radle durch die schönen Wälder über den Süden der Insel, vorbei an Ecomare und durch die Dünen nach De Koog. Dort gönne ich mir ein gutes Mittagessen mit Blick aufs Meer.
Ich fahre heute allein und habe mithilfe der Fahrrad-App und des Fahrrad-Knotenpunktsystems meinen eigenen Weg über die Insel gefunden. Ich genieße es und radle über einen Umweg durch die grünen Felder von Texel zurück zum Schiff, aber ich bin noch rechtzeitig zum Abendessen da.
Das Radfahren ist wirklich beruhigend, fast bewusstseinserweiternd, und mit einem guten Rhythmus und leichtem Tempo erreicht man jedes Ziel ohne Parkplatzprobleme. Weil Texel ist, ist Radfahren die ideale Art der Fortbewegung. Und das E-Bike gibt mir den zusätzlichen Schub, der das Radfahren leicht macht, sodass ich selbst auf den längsten Strecken (oder dem einen Hügel) nie wirklich außer Atem gerate.
Tag 4: Insel Texel – Insel Terschelling
Leider wird das Wetter immer schlechter. Während der Fahrt von der Insel Texel zur Insel Terschelling ist es bewölkt und regnerisch. Unterwegs erzählt der Matrose den Gästen von den Strömungen im Wattenmeer und an welchen Stellen das Wasser zu flach zum Segeln ist. Das wusste ich noch nicht und ich finde es sehr interessant. Ich war übrigens auf Seekrankheit vorbereitet und habe Tabletten und ein spezielles Armband dabei, aber ich bekomme keine Probleme. Nach der Ankunft auf Terschelling gibt es diesmal kein Abendessen. Stattdessen können wir uns ein gutes Restaurant auf der Insel aussuchen. Ich entscheide mich für die Brasserie Brandaris. Mit dem Regenschirm in der Hand schlendere ich anschließend am Hafen und vorbei an malerischen Häusern entlang.
Tag 5: Insel Terschelling
Terschelling ist heute windig und es gibt ab und zu einen Schauer. Aber davon lasse ich mich nicht abhalten. Ich radle zu den Wäldern und Dünen an der Westküste der Insel und schaue von einem guten Aussichtspunkt auf das Dorf und den Strand und genieße die Schönheit der Natur. In West aan Zee unternehme ich einen Strandspaziergang und dann fahre ich zurück durch die Dünen. Dabei verscheuche ich überall kleine Kaninchen, die vor mir in ihre Höhlen im Dünensand flüchten. Ein lustiger Anblick!
Als es stärker zu regnen beginnt, radele ich schnell zurück nach West-Terschelling, esse schnell zu Mittag und kaufe ein gutes Buch und einige Souvenirs in den Läden rund um den Brandaris-Platz.
Langsam wird das Wetter besser, und ich schwinge mich wieder auf mein Fahrrad, um diese schöne Insel zu genießen. Dann muss ich zurück zum Schiff und wir fahren zurück zum Festland, nach Harlingen. Nach dem Abendessen mache ich noch einen schönen Spaziergang an den Grachten entlang.
Tag 6: Harlingen – Franeker – Makkum
Heute ist es wieder wärmer und am Nachmittag kann ich meine Weste und meine Jacke in die Fahrradtasche packen. Der Unterschied zum Vortag ist groß, sowohl was die Temperaturen als auch die Entfernungen betrifft. Ich fahre eifrig weiter und nehme mir vor, viel von Friesland zu sehen. So radle ich von Harlingen nach Franeker, und von Franeker nach Wommels und Bolsward. Wenn man durch Friesland radelt, spürt man sofort den Unterschied zwischen den kurzen Strecken auf den Watteninseln und den langen, endlosen Radwegen auf dem Festland. Friesland ist so grün, flach und weit.
Unterwegs fahre ich an Bauernhöfen, Dörfern und Feldern voller Kühe vorbei: eine sehr holländische Landschaft. Und so gelange ich zufällig auf den St. Odolphuspad, eine Pilgerroute durch Südwestfriesland mit einer langen und interessanten Geschichte. In Makkum gönne ich mir ein leckeres Sandwich. Auf dem Rückweg verfahre ich mich auf der Suche nach der Anlegestelle des Schiffes ein wenig, aber das gehört zum Erlebnis dazu. So kommt man an Orte, an die man sonst nicht gesehen hätte. Ein schönes Abenteuer.
Tag 7: Makkum – Stavoren
Ich habe diese Reise genutzt, um wirklich zu entspannen und die Natur und die schöne Landschaft zu genießen. Und jeden Abend komme ich zurück aufs Schiff und unterhalte mich beim Abendessen mit den anderen Gästen und der netten Besatzung.
Am letzten Tag beschließe ich, die Gelegenheit zu nutzen, um einfach nur zu entspannen und das schöne Wetter zu genießen. Ich schnappe mir ein Buch und setzte mich auf dem Deck in einen langen Liegestuhl. Anstatt mit dem Fahrrad zu fahren, erlebe ich die Fahrt von Makkum nach Stavoren und von Stavoren nach Enkhuizen auf dem Meer. Niemand zwingt Sie zum Radfahren. Jeder genießt seinen Urlaub auf seine eigene Art und Weise. Ich genieße es, in der Sonne zu liegen. Es wird sogar so heiß, dass ich mir die Beine verbrenne, weil ich vergessen habe, mich mit Sonnencreme einzucremen! Den letzten Tag verbringe ich zusammen mit dem Kapitän und seiner Mannschaft an Deck. Ich habe es sehr genossen.
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